Wassergewinnung und -aufbereitung

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Wassergewinnung im Wassermangelgebiet Franken

Im Verbandsgebiet der Fernwasserversorgung Franken beträgt die jährliche Niederschlagshöhe nur rund 500 bis 600 mm, während beispielsweise im bayerischen Voralpenland rund 1.000 bis 1.200 mm Niederschlag fallen.

Für die Grundwasserneubildung steht nur etwa ¼ des Niederschlages zur Verfügung. Hinzu kommt, dass in Mittel- und Unterfranken die Grundwasserleiter meist wenig ergiebig sind, so dass die FWF den Wasserbedarf der Abnehmer nur zu maximal 50 % aus eigenen Dargeboten decken kann. Der Rest wird von benachbarten Verbänden aus dem nordbayerischen Ausgleich- und Verbundsystem bezogen.

Die FWF betreibt die Wassergewinnung in vier Erschließungsgebieten:

  • Volkach/Astheim (Unterfranken)
  • Sulzfeld/Marktsteft (Unterfranken)
  • Uehlfeld (Mittelfranken)
  • Haslach/Matzmannsdorf (Mittelfranken)

Die im Jahr 2022 summierte Entnahmemenge beträgt 9,4 Mio. m³.

Wasseraufbereitung

Auf seinem Weg durch die Atmosphäre – während des oberirdischen Abflusses und bei der Versickerung – nimmt der Niederschlag natürliche Gase und Mineralien auf. Er ist zudem den jeweiligen anthropogenen Einflüssen ausgesetzt. Die Beschaffenheit von Luft und Boden sowie die Folgen menschlicher Tätigkeit bestimmen damit die Qualität von Oberflächen- und Grundwasser.

Beste Voraussetzungen zur Trinkwassergewinnung bieten natürliches Grundwasser und Uferfiltrat nach ausreichender Bodenpassage. Die FWF ist in der glücklichen Lage nur solche Dargebote zur Wassergewinnung nutzen zu können. Die Rohwasserqualität erreicht im Allgemeinen bereits die Anforderungen der Trinkwasserverordnung.

Nur aus technischen Gründen werden in allen Erschließungsgebieten der FWF Aufbereitungsanlagen betrieben, die dem Wasser Sauerstoff zusetzen und Eisen- und Manganverbindungen herausfiltern. Dies dient im Wesentlichen dem Schutz vor Ablagerungen und Korrosion des eigenen Transportnetzes sowie dem Verteilungsnetz der Abnehmer. Dort wo die Brunnen durch Hochwasser gefährdet sind, werden zur Sicherung der Trinkwasserqualität Aktivkohlefilter betrieben und falls erforderlich das Wasser desinfiziert. Die Aufbereitungsanlagen sind ausreichend dimensioniert, um die Versorgungssicherheit 365 Tage im Jahr und 24 Stunden je Tag gewährleisten zu können.